Was bedeuten die Hörner für die Kuh?

Das Kuhorn ist ein durchbluteter und von Nerven durchzogener Knochen, der mit dem Schädel verwachsen und über Hohlräume mit den Stirn- und Nasennebenhöhlen verbunden ist. Das Horn ist warm und die Kuh fühlt, wenn man es berührt.

Innerhalb der Herde ist die Stellung der Hörner eine Botschaft an die Artgenossen. Mit dem Vorzeigen der Hörner verhindern Kühe direkte Auseinandersetzungen. Sie klären ihre Rangordnung auf Distanz.

Kühe können sich selber und gegenseitig mit dem Horn kratzen oder reiben ohne sich zu verletzen. Das zeugt von der Kontrolle, mit der die Tiere ihre Hörner einsetzen.

Behornte Kühe lassen sich gut im Freilaufstall halten, wenn dieser richtig dimensioniert, eingerichtet und das Management ruhig und gut durchdacht ist. Die Ställe des Randenhofs und des Hofs am Stei sind gute Beispiele für artgemäße Haltung horntragenden Braunviehs.

Es gibt noch weitere gute Gründe, das für die jungen Tiere sehr schmerzhafte Abbrennen der Hornansätze zu vermeiden. Die finden Sie in diesem Merkblatt (Kostenloser PDF-Download).

Die Gruppe für biologisch-dynamische Rindviehzucht in der Schweiz, deren Mitglied Herman ist, hat diese Broschüre in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinsitut für biologischen Landbau FibL erstellt.